Am Montag den 28.08. wurde bei Bauarbeiten auf dem Grundstück der ehemaligen ?Schwabinger 7? in der Feilitzschstrasse, mitten im dichtbesiedelten Herzen Schwabings, eine 250 kg schwere Fliegerbombe entdeckt. Die Experten vom Kampfmittelräumdienst stellten fest, dass es sich hier um einen extrem gefährlichen, chemisch-mechanischen Langzeitzünder (LZZ M123A1) handelt. Eine Entschärfung gilt in Fachkreisen als nahezu unmöglich und führt oft schon bei dem Versuch zur Explosion der Bombe. Bereits in der Nacht wurde der OV München-Mitte alarmiert und begann zusammen mit Unterstützung der Kameraden aus den anderen Münchner Ortsverbänden mit der Absicherung des Fundortes.
Um den Schaden an den umliegenden Gebäuden so gering wie möglich zu halten, errichteten die Helfer vom THW einen steilen, ca. 2 Meter hohen Trichter aus etwa 8.000 Sandsäcken und ca. 40 Tonnen Sand und Erdreich rund um die Bombe. So konnte ein Großteil der Druckwelle nach oben abgeführt werden. Zusätzlich wurde eine direkt neben der Bombe stehende Hauswand von innen abgestützt um ein Eindrücken zu verhindern. Auf der gegenüberliegenden Straßenseite sollten schräge Verschalungen vor den großen Schaufenstern ein Eindringen von Splittern verhindern und die Druckwelle ebenfalls nach oben ablenken.
In einem Radius von 300 Metern wurden ca. 2.500 Menschen evakuiert und mussten die Nacht in Notunterkünften verbringen, bis um ca. 21:54 die kontrollierte Sprengung erfolgte. Frische Kräfte wurden zu diesem Zeitpunkt heran geführt, um noch in der Nacht mit den Aufräumarbeiten zu beginnen.
Artikel der TZ vom 03.09.:
http://www.tz-online.de/aktuelles/muenchen-zentrum/freiwillige-helfer-stillen-helden-schwabing-2487700.html