Am 27.03.2021 fand in einem zum Abbruch vorgesehenen Haus in München eine Übung der Bergungsgruppe des 2. Technischen Zugs statt. Angenommene Lage war ein angeschlagenes Gebäude mit diversen verschlossenen Räumen, in denen durch eine Fachgruppe Ortung Personen geortet wurden. Der geortete Auffindeort wurde jeweils an Decken/Wänden des benachbarten Raumes markiert. Aufgabe der Helfer war, möglichst schnell Zugänge zu diesen Räumen mittels Decken- oder Wanddurchbrüchen zu schaffen, zum Verletzten vorzudringen und Versorgungs- und Rettungsmaßnahmen einzuleiten. Die Durchbrüche wurden anschließend erweitert, um eine lagegerechte und patientenorientierte Personenrettung zu ermöglichen.
Da es sich um Fehlbodendecken mit Kies-Schüttung handelte und die Arbeiten von unten durchgeführt werden mussten, waren die Deckendurchbrüche ein anstrengende und sehr staubige Angelegenheit. Trotz dieser Umstände waren die Helfer mit Eifer dabei; zumal Gelegenheiten, auf diese Art und Weise die Bauform eines Gebäudes aus den 50er Jahren kennenzulernen und sich Schritt für Schritt durch die Bausubstanz zu arbeiten, eher selten im Ausbildungsalltag sind.
Im Keller wurden die Stampfbeton- und Ziegelwände genutzt, um Wanddurchbrüche auszuführen. Genau wie bei den Deckendurchbrüchen wurden verschiedene Techniken mit unterschiedlichem Gerät angewendet, um entsprechend den örtlichen Gegebenheiten den schnellstmöglichen Durchbruch zu erreichen. Zusätzlich wurden mit dem neuen Stützensatz, der auch auf dem Gerätekraftwagen verlastet ist, erstmalig Abstützungen geübt und verschiedene Stellformen damit ausprobiert.
Im Anschluss an die eigentliche Übung wurden die neu geschaffenen Gefahrenstellen markiert und abgesperrt. Die Helfer konnten sich bei dieser Übung einen Tag lang mit schwerem Gerät auspowern und waren am Ende zwar eingestaubt, aber wie auch die Führungskräfte, mit dem Ergebnis und erreichen der Ausbildungsziele sehr zufrieden.