Kurz vor Mittag wurde das Fahrzeug des THW München-Mitte, welches im Auftrag der Autobahnpolizei Bereitschaftsdienst auf den Autobahnen A9 und A92 rund um München leistete, zu einem eher alltäglichen Einsatz gerufen. Bei einem LKW hatte sich auf der A92 kurz nach Oberschleißheim eine Kiste aus dem Unterbau gelöst. Diese fiel auf die Fahrbahn und wurde vom nachfolgenden Verkehr erfasst. Kurzerhand sperrte das THW – nach Rücksprache mit der Polizei – die Autobahn in Fahrtrichtung Deggendorf für einige Minuten vollständig und beseitigte die Hindernisse. Im Anschluss sicherte das THW noch den Standstreifen für die Unfallaufnahme ab.
Doch dann nahm der Dienst mit einem Knall eine blitzartige Wendung:
Auf der Gegenfahrbahn waren ein Pickup und ein weiterer PKW aus unbekannter Ursache aufeinander geprallt. Der Aufprall war so stark, dass der Pickup ins Schleudern geriet, durch die Luft gewirbelt wurde und sich überschlug. Beide Fahrzeuge blieben dann auf dem Standstreifen und der rechten Spur liegen. Hierbei hatte alle Beteiligten sehr großes Glück. Die beiden Fahrer konnten ihre Fahrzeuge sofort verlassen. Auch wurden keine Dritten durch den Unfall geschädigt.
Weniger Glück hatten die beiden Hunde, die im Pickup saßen. Sie überlebten den Unfall leider nicht.
Sofort verlegte die THV-Mannschaft zur Unfallstelle und übernahm die Absicherung der Einsatzstelle sowie die Erstversorgung der beiden Fahrer.
Die nach und nach eintreffenden Rettungskräfte der Berufsfeuerwehr München und der Freiwilligen Feuerwehr (FF) Unterschleißheim übernahmen dann die Einsatzstelle. Die Absicherung des THW wurde um einen Verkehrssicherungsanhänger ergänzt; die Verletzten wurden durch die First Responder und den Rettungsdienst versorgt und zur weiteren Abklärung ins Krankenhaus gebracht. Beide waren laut FF Unterschleißheim nur leicht bis mittelschwer verletzt.
Während das THW die linke Fahrspur soweit von Trümmerteilen reinigte, dass die Vollsperrung wieder aufgehoben werden konnte, übernahm die Feuerwehr den Brandschutz an der Einsatzstelle und fing auslaufendes Kühlwasser mit Bindemittel auf.
Nachdem die Verletzten sowie die Unfallfahrzeuge abtransportiert waren, übernahm das THW zusammen mit der Polizei die Absicherung der Unfallstelle bis zum Eintreffen der Autobahnmeisterei.
Zusammen mit den Mitarbeitern der Autobahnmeisterei wurde die Fahrbahn sowie der angrenzende Grünstreifen von Ladung, Trümmerteilen und aufgewirbeltem Erdreich befreit, so dass nach fast drei Stunden die Einsatzstelle wieder vollständig geräumt war.