Dieses Jahr fand das Bundesjugendlager endlich wieder in Bayern statt, um genau zu sein im bayerischen LA, nämlich Landshut. Im Zeitraum vom 1.8. – 8.8. sollten THW-Jugendmitglieder aus ganz Deutschland in einem Zeltlager aufeinander treffen und erhielten so die Möglichkeit, sich auszutauschen und mit anderen Jugendlichen anzufreunden. Geboten war viel; es gab eine Menge Workshops angefangen bei Tauchen, über Modellbau bis hin zu Holzbearbeitung in verschiedenen Schwierigkeitsstufen. Für jeden war etwas dabei.
Aber auch für die Kultur konnte man etwas tun, wie etwa ein Besuch der Burg Trausnitz oder auch die Besichtigung der BMW-Werke in Landshut und vieles mehr.
Aber auch Landshut hatte sich gut auf die blauen Massen vorbereitet. So konnte man etwa mit dem Lagerausweis kostenlos mit jedem Bus fahren oder auch das Stadtbad aufsuchen und sich bei tollem Wetter austoben. Auch die Landshuter konnten sich am THW-Fieber beteiligen, indem sie zum Beispiel die zahlreichen Ausstellungen über das THW besuchten oder sich auch einfach nur ein THW-Eis oder eine THW-Pizza gönnten.
Das Highlight war der Bundeswettkampf am Samstag, an dem je eine Jugendgruppe pro Bundesland gegeneinander antragt. Für Bayern zog die fränkische OV Karlstadt in die Schlacht, und gewann ruhmreich mit einem Punkt Vorsprung. Noch mal Gratulation und ein dreifaches: Anker Wirf!
Unsere Jugend ist mit geringer Stärke von 4 Jugendlichen angerückt, begleitet von 3 Betreuern. Am Mittwoch trafen wir uns pünktlich um zehn Uhr bei uns im OV, luden alles auf was noch nicht auf dem I-Dienstler war und los ging die Fahrt. Nach einer knappen Stunde kamen wir am Meldekopf an, wo wir noch ca. 30 Minuten warten mussten, bis wir zum Lagergelände weiterfahren konnten. Dort hatten wir unseren Zeltplatz schnell ausfindig gemacht und mit vereinten Kräften unser kleines aber gemütliches Jugendzelt aufgebaut. Trotz der Hitze hatten wir das Zelt schnell eingerichtet und konnten uns ausruhen. Abends machten wir uns hungrig wie die ca. 4700 anderen THW-Helfer über das leckere Essen her.
Am Donnerstag sattelten wir nach dem Frühstück unser Fahrzeug und fuhren in Richtung der BMW-Werke Landshut, wo eine interessante Führung auf uns wartete. Ausgerüstet mit Funkgeräten, Schutzbrillen, Warnwesten und Stahlkappen zum Überziehen, welche uns freundlicherweise von den Werken zur Verfügung gestellt wurden, nahmen wir tiefe Einblicke in die Arbeit des dort ansässigen Werkes.
Freitag ging es dann etwas ruhiger zu: Eine Führung durch die historische Burg Trausnitz stand auf dem Plan. Wir waren nicht die einzigen, die sich die Burg ansehen wollten, auch die Jugendgruppe aus Karlstadt war dabei. Gemeinsam besichtigten wir mit unserem Führer Peter Sommer das alte Gemäuer, wobei er die Führung ausgesprochen spannend und informativ gestaltete. Der Höhepunkt der Burg war natürlich die Folterkammer, wo wir die Folterinstrumente des Mittelalters genauer begutachten konnten und auch mal ausprobieren durften, wie es so war, aber natürlich war das alles kein Ernst. Nach der Führung zeigte uns Karlstadt mit einem dreifachen: Anker Wirf! wie stark ihre Gruppe ist und beeindruckte uns damit sehr. Da wie an fast jedem Tag ausgesprochen gutes Wetter war, machte sich unsere Truppe dann auf ins Stadtbad und kühlte sich in den großzügigen Außenbecken ab und nahmen dort Rutsche und Sprungturm in Beschlag.
Samstags konnte man die Spannung im Lager schon knistern hören. Tausende blaue Menschen machten sich auf den Weg zur Wettkampfwiese, wo die einzelnen ausgewählten Jugendgruppen gegeneinander antreten sollten. Natürlich blieben wir unserem schönen Bundesland treu und feuerten mit Eifer unseren Vertreter Karlstadt an. Und das mit Erfolg. In einem spannenden Wettkampf stachen die fränkischen Bayern die restlichen Jugendgruppen aus und nahmen den Sieg mit nach Hause, was sie bei der Siegerehrung sichtlich berührte. Aber auch die anderen Mannschaften haben gut gekämpft und wir gratulieren ihnen allen noch einmal recht Herzlich.
Am Sonntag ging es dann leider wieder nach Hause, da wir aus privaten Gründen nicht länger bleiben konnten. Mit wenig Freude bauten wir wieder alles ab und beluden wieder unser Fahrzeug, aber dennoch waren wir glücklich wieder in die heimischen Betten zu dürfen. Nach einem leckeren Essen beim Italiener kamen wir etwas müde wieder im OV an, luden den E-Dienstler wieder ab und bauten das Zelt in der Kranhalle auf, damit es trocknen konnte.
Es waren unvergessliche Tage in Landshut, es hat uns allen sehr Spaß gemacht und wir freuen uns schon auf das Landesjugendlager 2013, an welchem wir hoffentlich teilnehmen können. Wir haben viele positive Erfahrungen aus dem Lager mitgenommen und unsere Gruppe wurde dadurch zum Teil noch fester zusammengeschweißt.
(c) by Julia Seitz