Hochwasserübung mit dem WasserRettungsZug ?Oberbayern? der DLRG

Der THW Ortsverband München-Mitte, unterstützte am 31.03.2012 den WasserRettungsZuges (WRZ) ?Oberbayern ? der DLRG, bei seiner diesjährigen Übung am Regattaparksee im Norden Münchens. Schon in der Vorbereitung zimmerten die Helfer in vielen Stunden zwei Hausdächer, die am Tag der Übung zum Einsatz kommen sollten. Für die eigentliche Übung stellte das THW die Aufbaumannschaft, eine Bootsgruppe, die dem WRZ direkt unterstellt war sowie diverse Verletztendarsteller.

 

 

Am Tag der Übung brachen dann die Helfer des 2. Technischen Zuges auf, um das Gelände für das entworfene Szenario vorzubereiten. Es wurde eines der Dächer schwimmend in der Mitte des Sees verankert und das andere auf einem Gerüst in Ufernähe errichtet. So entstand der Eindruck, dass das Wasser bis unter die Dachkante gestiegen war. In der Zwischenzeit wurden die Mitglieder der Fachgruppe ?Führung & Kommunikation? von einem sehr netten Team der DLRG mittels Schminke und viel Humor, von kerngesunden Helfern in beklagenswerte Verletzte verwandelt. Die Bandbreite reichte von Herzinfarkt, über diverse Brüche und Wunden bis zu komplizierten Splitterverletzungen, die die Helfer der DLRG vor schwierige Herausforderungen stellen sollte. Die Verletztendarsteller wurden dann in und auf die Hausdächer verbracht und die Übung konnte beginnen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Abgerufen aus einem Bereitstellungsraum, erreichte der WRZ in Begleitung eines KTW des Malteser-Hilfsdienstes die Einsatzstelle und wurde mit dem Szenario konfrontiert. ?Starke Überschwemmungen haben zwei Häuser vollständig eingeschlossen. Diverse Personen konnten sich auf die Dächer retten und harren dort auf Hilfe. Weitere Personen werden im Haus vermutet.? Gleich nach der Lageerkundung durch den Zugführer wurden die Boote zu Wasser gelassen, ein beheiztes Zelt für die Verletztensammelstelle errichtet und die Srömungsretter für Ihren Einsatz auf dem kalten und windigen See vorbereitet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nach einer kurzen Erkundung durch eines der DLRG-Boote und Abwägung der Einsatzoptionen wurde eine Reihenfolge festgelegt, in der die Aufgaben abgearbeitet werden sollten. So wurden zuerst von einem der Dächer die Personen abgeborgen, derweil sich die Mannschaft des THW-Bootes auf die Öffnung des Hausdaches vorbereitete, in dem sich weitere Eingeschlossene durch Schreie bemerkbar gemacht hatten. In schneller Abfolge und perfekter Choreografie wechselten sich die Boote an den Hausdächern ab und bargen die Verletzten, schufen mit schwerem Gerät Einstiegsöffnungen, versorgten die Personen im Inneren der Dächer und verbrachten die geborgenen dann zum Ufer. Hier wurden sie sofort von den Sanitätskräften der DLRG und des MHD am Behandlungsplatz entgegen genommen und weiterversorgt. Derweil umschwärmte die kleine Flottille bereits das nächste Dach und so entstand ein stetiger Strom aus glücklich Geretteten.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Da man das Haus in Ufernähe laufend mit neuen Darstellern bestücken konnte, ergab sich ein stressreicher und anhaltender Druck auf die Rettungskräfte. Nicht zuletzt als das Dach in dichtem Rauch verhüllt war und die Rettungskräfte gegen Wasser und Feuer gleichzeitig kämpfen mussten, zeigte sich die reibungslose Zusammenarbeit der eingesetzten Organisationen. Als das THW-Boot kurzerhand mit Pumpen in ein Löschboot umgebaut wurde und zusammen mit den Kameraden der DLRG den Eingeschlossenen zur Hilfe eilte, zeigte sich wiedermal, das an der Einsatzstelle die Zusammenarbeit der verschiedenen Organisationen perfekt funktioniert.

 

 

Nach erfolgreichem Abarbeiten aller gestellten Aufgaben, klang der  Tag in den späten Nachmittagsstunden langsam ab und es konnte mit dem Rückbau und dem Aufräumen begonnen werden. Erschöpft aber hochzufrieden traf man sich abschließend zu einem gemütlichen Beisammensein und einem äußerst leckeren Chili.