Der Landesverband Bayern des Technischen Hilfswerks (THW) und der Deutsche Amateur-Radio-Club e.V. (DARC) schlossen bereits im August 2014 eine Vereinbarung für die Unterstützung der Kommunikation im Einsatz ab. Der DARC unterstützt das THW durch die Herstellung von drahtlosen Fernmeldeverbindungen, soweit andere Fernmeldeverbindungen nicht mehr oder nicht mehr ausreichend zur Verfügung stehen.
Ziel ist es, über Kurzwelle eine Sprach- und Datenverbindung zwischen dem THW Landesverband Bayern und seinen Geschäftsstellen im Katastrophenfall aufrecht zu erhalten. Am heutigen Samstag wurden nun die ersten vier Geräte-Sätze an Ortsverbände aus Bayern übergeben, die sich an diesem Projekt beteiligen.
“Mit der Auslieferung der Sende-Empfangsstationen innerhalb des THW unter Beteiligung des DARC besteht künftig eine engere auf den Vereinbahrungsvertag gestützte Ausbildungsmöglichkeit und Unterstützungshilfe für Notfallkomunikation in Katastrophenfällen.“ meint Karl Zagelmair, der sowohl im THW als auch beim DARC im Bereich Notfunk aktiv ist. Stefan Dichtl (THW München-Mitte), der die Übergabe und Einweisung durchführte, nannte es „Den Kooperationsvertrag mit Leben füllen“. Das Projekt ist vorerst auf zwei Jahre angesetzt.
Vertreter der Fachgruppen Führung/Kommunikation (FK) Straubing, Geretsried, Lauf sowie Vertreter des Ortsverbandes Ochsenfurt übernahmen heute die ersten Geräte um vor Ort in ihren
Einheiten – zusammen mit Vertretern des DARC – Ausbildung zu betreiben und sich auf einen möglichen Einsatz vor zu bereiten. Eine weitere Station wird schon seit einigen Monaten im
Ortsverband München-Mitte betrieben.
Neben den Teilnehmern des THW waren auch zahlreiche Gäste des DARC anwesend. Darunter der Notfunkreferent für Oberbayern sowie einer der Distriktvorstände. Ziel ist es einerseits, den Sprechfunkern des THW die Möglichkeit zur Aus- und Weiterbildung im Bereich Kurzwellenfunk zu geben. Andererseits soll Mitgliedern des DARCs die Kommunikation in Behörden und speziell im THW näher gebracht werden, so dass sie das erforderliche BOS-Sprechfunkzeugnis erwerben können.
Schon bei der nächsten bayerischen Großübung – „Blauer Löwe“ genannt – wollen sie ihr Können unter Beweis stellen. Dies hat bereits 2014 bei einem ersten Feldversuch sehr gut funktioniert.
Die Geräte wurden im vergangenen Jahr aus Bundesbestand übernommen.