Eine technische Hilfeleistung der besonderen Art gab es an diesem Samstag:
Die Münchner Bergwacht bat um Hilfe beim Brennholztransport für eine ihrer Bergwachthütten. Die Besonderheit dieser Aufgabe bestand darin, dass die Hütte auf einem Berggipfel nahe Garmisch-Partenkirchen in Höhe von ca. 2000 Meter lag.
Nach Besprechungen wurde klar, dass diese Aufgabe ein geländegängiges Fahrzeug übernehmen musste, da auf den Gipfel keine befestigte Straße führt. Um gleichzeitig auch die Transportkapazität zu garantieren, setzte der Ortsverband München Mitte ihren Kipper ein:
Ein geländefähiger Mercedes-LKW mit Allradantrieb, Geländebereifung, großer Bodenfreiheit und großzügigen Böschungswinkeln.
Vor Ort angekommen, wurde das Fahrzeug per Hand durch die Helfer der Bergwacht beladen und die erste Auffahrt begann. Jetzt stellte sich heraus, dass es sich in der Tat um eine anspruchsvolle Geländefahrt handelte. Die Steigungen überstiegen zeitweise bei weitem 50 Prozent, so dass zum Teil eine Auffahrt nur im ersten Gang und mit Vollgas möglich war.
Zudem war die Strecke nicht für Kraftfahrzeuge ausgelegt, sondern für Bergwanderer und ?steiger, was sich auch in ihrer Beschaffenheit zeigte: Steine, Felsen, große Löcher und unzählige Kurven zusammen mit allen erdenklichen Steigungen und Gefällen. Der Weg war streckenweise kaum breiter als der LKW: Auf einer Seite der Berg, daneben direkt eine Schlucht. Eine zentimetergenaue Fahrt war unabdingbar.
Oben angekommen, wurde die Ladung abgesetzt und nach einer Brotzeit auf der Hütte die Abfahrt begonnen. Zwei Touren waren notwendig, um der Bergwacht genügend Material zu liefern, damit sie den Winter in einer warm beheizten Hütte verbringen können ? ohne Sorgen um Brennmaterial.
Wir danken der Münchner Bergwacht für die freundschaftliche Zusammenarbeit.
Text:Michael Hauser
Bilder: Andreas Theobald